deutscher Schriftsteller
* 4. November 1921 Leipzig
† 1. Juni 1999 Landsberg/Lech
Herkunft
Gert Ledig entstammte einer Kaufmannsfamilie. Die ersten Jahre seiner Kindheit verbrachte er in Wien. 1929 kehrte er mit seiner Mutter nach Leipzig zurück.
Ausbildung
Nach dem Besuch der Volksschule trat er als Hilfsarbeiter in ein Industrieunternehmen ein. Später absolvierte er eine Lehre als Elektrotechniker und besuchte parallel dazu eine Fachschule für Elektrotechnik und eine private Theaterschule. Als Fernziel schwebte ihm der Beruf Regisseur vor.
Wirken
Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs meldete sich L. 1939 freiwillig zu den Pionieren, nahm am Westfeldzug teil und wurde später mit seiner Einheit an die Ostfront verlegt. Nachdem er vorübergehend wegen Fehlverhaltens einem "Bewährungsbataillon" zugeteilt war - laut SPIEGEL aufgrund einer "Hetzrede" (4.1.1999) - wurde er dann doch noch zu einem Reserveoffiziersanwärter-Lehrgang abkommandiert. Zur weiteren Bewährung wurde er danach an die Front vor Leningrad geschickt. Hier wurde er im Sommer 1942 schwer verwundet (er verlor zwei Finger der rechten Hand, sein Unterkiefer wurde zerschmettert) und war auch nach seiner Rekonvaleszenz nicht mehr für die Frontverwendung tauglich. Er ließ sich danach zum Schiffbauingenieur ausbilden. Im letzten Kriegsjahr 1944 arbeitete er für die Marinerüstungsverwaltung und erlebte bei seinen Besuchen der Zulieferbetriebe mehrmals Luftangriffe.
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